Seit 18 Monaten Publikumsrenner: Die riesige Rauminstallation in orbit des Künstlers Tomás Saraceno im K21 der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen bleibt ein weiteres Jahr geöffnet. […]
Die riesige Rauminstallation in orbit des Künstlers Tomás Saraceno im K21 der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen bleibt ein weiteres Jahr geöffnet. In den vergangenen 18 Monaten haben nicht nur mehr als 100 000 Menschen die Konstruktion aus Netzen unter der Kuppel des Ständehauses betrachtet, sondern vielfach auch als mutige Kletterer bestiegen. Gründliche Sicherheitsprüfungen haben nun ergeben, dass nach einigen Restaurierungen die Konstruktion nach dem Vorbild von Spinnennetzen noch bis zum Jahresende 2015 benutzt werden kann.
„Wir freuen uns sehr mit unseren Besuchern, dass uns dieser Publikumsrenner unter unseren Kunstwerken noch ein ganzes Jahr erhalten bleibt“, erklärte die Direktorin der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Marion Ackermann, in Düsseldorf.
Für seine bisher größte Arbeit hat der Künstler in schwindelerregender Höhe insgesamt 2 500 Quadratmeter hochmoderner Sicherheitsnetze in drei Lagen ausgespannt. Sie werden von einer Reihe „Sphären“, luftgefüllten PVC-Kugeln von bis zu 8,50 Metern Durchmesser, auf Abstand gehalten.
Das Werk war während drei Jahren mit Ingenieuren, Architekten und Spinnen-Spezialisten geplant und realisiert worden. Die Mutigen, die die Installation betreten, nehmen aus luftiger Höhe die Museumsbesucher in der Tiefe wie eine winzige „Modellwelt“ wahr. Von unten, aus den Zwischengeschossen des Ständehauses und vor dem Hintergrund der Glaskuppel erscheinen die Menschen wie „Schwimmer“ am Himmel.
Der Raum in der Schwebe wird für den Künstler zu einem schwingenden Netz von Beziehungen, Nervenbahnen, Resonanzen und synchroner Kommunikation. In einem von Saraceno im K21 eingerichteten Künstlerraum weben lebende Spinnen ihre Netze und geben auf diese Weise einen Einblick in den naturwissenschaftlichen Hintergrund der Tätigkeit des Künstlers.